Die Systemische Therapie stellt neben Psychoanalyse, Verhaltenstherapie und den humanistischen Therapien eine weitere bedeutende Therapieform dar.
Kerngedanke der Systemischen Therapie ist die Annahme, dass der Schlüssel zum Verständnis und zur Veränderung Deines Problems weniger in Dir allein liegt, sondern im "familiären" Zusammenhang, in dem das Problem steht, zu finden ist.
Systemische Therapie ist an Deinen Beziehungsprozessen interessiert, die an der Entstehung und Aufrechterhaltung des Problems beteiligt- und daher auch für Veränderungs- und Lösungsprozesse von Bedeutung sind.
Dazu gehören nicht unbedingt nur Familienmitglieder, auch andere Personen oder Institutionen können von Bedeutung sein.
Die beteiligten Personen müssen bei der Systemische Therapie jedoch nicht unbedingt anwesend sein.
In systemischen Therapien werden oft metaphorische Techniken eingesetzt, insbesondere sogenannte Skulpturen. Dabei stellen wir beispielsweise Familienmitglieder von einer Person derart in den Raum, so dass die Position und Haltung der Mitglieder ein Bild ihrer familiären Beziehungen ergibt. Das mittlerweile recht bekannte "Familienstellen nach Hellinger" stellt eine spezifische Variante dieser Technik dar, wie unter dem Punkt Familienaufstellung beschrieben.
Systeme funktionieren oft wie Mobiles
Wenn man an einer Stelle eine Veränderung vornimmt, verändert sich gleichzeitig auch viel an den anderen Punkten des Mobiles – vielleicht nur schwach an der einen Stelle, dramatisch stark an der anderen. Fast alle Bereiche, in denen Menschen mit Menschen arbeiten, lassen sich als solche „Mobiles“ sehen. Das gilt für gewohnte „Systeme“ unserer sozialen Welt, seien es Familien, Schulklassen, Gemeinden, Teams und Organisationen, das Bild lässt sich aber auch auf kompliziertere Konstellationen anwenden.
Ein erstarrtes Mobiles kann somit wieder in Bewegung kommen.
Verwendet werden in der systemische Gesprächsführung "zirkuläre" Fragen sowie weitere Frage- und Interventionstechniken, die gleichermaßen dazu dienen, das Problem und die Sicht zu erkennen und teilweise zu unterbrechen um somit neue Sichtweisen und Handlungsmöglichkeiten zu eröffnen.
In der Systemischen Therapie arbeitet man neben Familien auch mit Einzelpersonen, Paaren und Organisationen.
Im Gegensatz zu vielen anderen Therapien können wir die Sitzungen in unregelmäßigen und oft größeren Abständen stattfinden lassen, dies richtet sich nach Deinem Bedarf.